Viel Glück, Erfolg, …& vor allem Gesundheit!

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Viel Glück, Erfolg, …& vor allem Gesundheit!

Solche Wünsche hören wir immer wieder. Zu Neujahr, zum Geburtstag, oder anderen besonderen Anlässen. Genauso wünsche auch ich meinen Mitmenschen häufig das Gleiche – “…vor allem Gesundheit“. Diese Formulierung ist omnipräsent (insbesondere in den Zeiten der Pandemie) und mag daher hier und da wie eine Floskel oder Phrase wirken.

Ich glaube jedoch: Den meisten Menschen ist dieser Wunsch ein sehr ernstes Anliegen (auch wegen der aktuellen Situation). Gerade wenn wir krank sind, wissen wir unsere Gesundheit noch mehr zu schätzen. Sobald wir krank werden, sehnen wir uns danach, schnell wieder gesund zu sein. Krank sein ist nicht nur „doof“ sondern vor allem belastend.

In meinen Seminaren und Coachings zum Thema „Life in Balance“ nutze ich häufig eine Übung „Meine Werte im Leben“. Damit können die Teilnehmenden reflektieren, welche Werte ihnen im Leben besonders wichtig sind. Die „Renner“ sind: Familie, Freunde und – Sie ahnen es wahrscheinlich schon – Gesundheit. Wenn wir danach über die Reihenfolge diskutieren, sagen Viele, dass Gesundheit an der ersten Stelle steht, weil die Gesundheit die Basis dafür ist, dass wir die Zeit mit der Familie genießen oder Freundschaften pflegen können.

Wenn unsere Gesundheit so wichtig und unentbehrlich ist, was tun wir tagtäglich dafür uns Diese zu erhalten?

Wenn ich diese Frage in Workshops stelle, wird es häufig zunächst sehr leise im Saal. Man kann das Nachdenken fast greifen und nach und nach kommen erste zarte Antworten. Meistens mit dem Grundtenor, dass man beruflich so viel zu tun habe, dass man nicht wirklich jeden Tag die Zeit dafür habe.

„Gesundheit ist der Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens“
(Offizielle Definition der WHO -World Health Organisation)

In anderen Worten ist Gesundheit also nicht nur das Ausbleiben einer Krankheit. Es ist viel mehr. Wenn wir körperlich unversehrt sind, bedeutet es noch lange nicht, dass wir gesund sind. Denken Sie an depressive Menschen. Die sind körperlich meistens fit, aber leider psychisch nicht. Die Definition umfasst auch den sozialen Aspekt unseres Lebens.

Wenn wir in eine fremde Stadt umziehen, in der wir niemanden kennen, können wir psychisch und körperlich zwar fit sein, werden uns auf die Dauer aber sehr einsam (und vielleicht sogar krank) fühlen, wenn uns es nicht gelingt, soziale Kontakte aufzubauen und Freundschaften zu schließen. Menschen, die von ihrem Umfeld ausgeschlossen werden, sind meistens körperlich und psychisch gesund, fühlen sich aber dennoch innerlich krank, weil der soziale Teil des Lebens extrem belastend wird.

Wer von Ihnen hat sich heute schon gesund verhalten?

Oft stelle ich Teilnehmern diese Frage, die ich nun auch Ihnen stelle. Was haben Sie heute schon konkret getan?

Sich bewusst und gesund ernährt? Sich bewegt? Sind sie beispielsweise zu Fuß zur Arbeit gegangen? Oder waren Sie auf einer Runde mit dem Hund (oder auch ohne)? Das wären schon wunderbare Beispiele dafür, wie man gesundes Verhalten pflegt.

Und darüber hinaus gibt es noch mehr Möglichkeiten, das Thema der eigenen „Gesundheitsförderung“ strukturierter anzugehen.

Wie kann ich meine Gesundheit gezielt fördern?

Stellen Sie sich immer wieder die Frage: Was habe ich heute für meine Gesundheit getan? Und zwar konkret für Körper, Psyche und den sozialen Teil von mir.

Beobachten Sie sich selbst und loben Sie sich auch bei kleinen Aktivitäten wie einem Spaziergang während der Mittagspause. Vielleicht gönnen Sie sich künftig eine kleine Pause mehr oder machen an einem Tag in der Woche früher Schluss im Büro/ Home-Office, um Freunde zu treffen oder Sport zu machen. Vielleicht lässt sich Beides sogar miteinander verbinden?
Nehmen Sie sich für den Anfang „lächerlich kleine Ziele vor und beginnen Sie, das Projekt „Gesundheit“ in drei Teilprojekten strukturiert voranzutreiben.

Hier einige Beispiele die Sie gern übernehmen dürfen.

  1. Körper – Sie könnten jeden Tag mit einer kurzen Gymnastikeinheit beginnen. Dehnen Sie sich in allen Richtungen, bewegen Sie Ihre Arme, dann die Beine und dann Ihre Schultern in Kreisen, um nach dem Schlafen wach zu werden und in Schwung zu kommen. Gönnen Sie sich bei der Arbeit 3-5 Minipausen (jeweils eine Minute) und machen Sie eine Miniübung (bspw. einen kleinen Spaziergang auf der Treppe oder einen Rundgang im Büro). Abends dann ein kurzer Spaziergang.
  2. Psyche – am Anfang des Tages können Sie eine Mini-Dankbarkeitsübung machen. Denken Sie einfach mit Dankbarkeit an die Dinge im Leben, die Sie haben und die sie insgesamt glücklich und zufrieden machen. Ihren Partner, Ihre Kinder, den Hund, sehr gute Freunde, ein tolles Auto, ein sicheres Haus oder einen guten Kaffee am Anfang des Tages. Egal was das in ihrem Leben ist. Es gibt immer etwas wofür wir dankbar sein können. Am Ende des Tages denken Sie an die Dinge, die gut waren, die Ihnen gut gelungen sind oder Ihnen Freude bereitet haben. Fokussieren Sie auf das Positive und genießen Sie auch einen schönen Moment. Vielleicht das Glas Wein am Abend oder ein gutes Essen.
  3. Soziales – suchen Sie am Tag den Kontakt zu einem netten/lieben Menschen und halten Sie zumindest ein gutes (auch kurzes) Gespräch. Achten Sie dabei auf das „Nehmen & Geben“. Erzählen Sie etwas und stellen Sie auch Fragen und hören zu. Ein gutes ausbalanciertes Gespräch mit einem netten Menschen ist wie Balsam für unsere Seele und gute soziale Kontakte halten uns zufrieden und gesund.

Ihr eigenes „Gesundheitsprojekt“ kann natürlich anders aussehen. Sie entscheiden, was Sie für ihre Gesundheit täglich tun möchten. Entscheidend ist, dass Sie etwas für alle drei Bereiche tun. Körper, Psyche und Soziales also die sprichwörtliche „Seele“.

Ihre Gesundheit, wird sich dafür bedanken. Und falls ihr Körper mal „streikt“ (was leider schnell möglich ist), werden die anderen „Teammitglieder“, Psyche und Seele, Sie in der schwierigen Zeit tragen, sofern sie stets gepflegt wurden. Das verspreche ich Ihnen.

Bleiben Sie gesund und neugierig.

Ludwika

Foto von Belle Co von Pexels